Marxismus und Antirassismus werden selten zusammen gedacht. Oft gibt es die Unterstellung, Marxist*innen würden im Rassismus lediglich einen Nebenwiderspruch sehen und sich deshalb nicht angemessen damit beschäftigen. Eine historisch-materialistische Auseinandersetzung könnte aber Antworten bieten auf die Fragen, was Rassismus ist, wie er entstand und mit der kapitalistischen Produktionsweise zusammenhängt.
Warum Rassismus mehr ist als nur eine Ideologie oder ein falsches Bewusstsein und was das Problem mit dem aktuell hegemonialen Antirassismus ist, soll in diesem Vortrag erläutert und diskutiert werden.
Bafta Sarbo ist Sozialwissenschaftlerin. Sie lebt in Berlin und beschäftigt sich mit marxistischer Gesellschaftskritik, (Anti-)Rassismus, Migration und Polizeigewalt. Politisch ist sie unter anderem aktiv im Vorstand der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland. Zusammen mit Eleonora Roldán Mendívil hat sie das Buch „Die Diversität der Ausbeutung. Zur Kritik des herrschenden Antirassismus“ herausgegeben. Das Buch ist gerade beim Karl-Dietz-Verlag Berlin erschienen.
Die Veranstaltung ist Teil unserer Reihe „Materialistische Reflexionen zu aktuellen Themen der Linken“, in der wir aktuelle und umstrittene Themen kontrovers öffentlich diskutieren. Die Ansichten der Referent*innen müssen deshalb nicht die Positionen von LEA wiedergeben.
Die Reihe wird in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Kurt-Eisner-Verein veranstaltet.
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